Die Superintendentin des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Osterholz-Scharmbeck, Jutta Rühlemann hatte am vergangenen Wochenende alle Mitglieder der neuen Kirchenkreissynode und weitere Gäste zur konstituierenden Sitzung in das evangelische Bildungszentrum nach Bad Bederkesa eingeladen. Am Freitagabend startete das Treffen, das Kennenlernen war angesagt. Mit einem frisch gewählten Kirchenkreisvorstand, neu besetzten Ausschüssen und neuen Arbeitskreisen verabschiedete Rühlemann die Mitglieder zur Kaffeezeit am Sonnabend.
Rühlemann stellte das Treffen unter das Motto: „Zukunft denken und Orientierung suchen.“ Rühlemann: „Dabei spielen die drei Begriffe Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt eine zentrale Rolle. Aus dieser Haltung heraus lebt eine lebendige Demokratie, die sich den Grundrechten verpflichtet weiß.“ Das Kennenlernen bezog sich dabei nicht nur auf das Miteinander, auch der Kirchenkreis Osterholz-Scharmbeck stellte sich und seine vielfältigen Angebote vor, immerhin gab es einige Neue im kirchlichen Parlament. Vertreter des Kirchenamts, der Kirchenmusik, des Diakonischen Werkes und des Kreisjugenddienstes stellten sich und ihre Aufgaben vor. Der Frage „Was erwartet mich?“ und dem Wunsch „Wie möchte ich arbeiten“ widmet sich Hans-Werner Hinnenthal.
Am Sonnabend stand dann die Arbeit in der Synode im Mittelpunkt, Mitglieder aus den Gremien der letzten Periode berichteten von den Themen, die im Mittelpunkt standen und die Parlamentarier auch in Zukunft die Parlamentarier weiter beschäftigen werden. Nach dem Gelöbnis und der Beschlüsse hinsichtlich der Wahlverfahren nach Mehrheitsprinzip wurden die Wahlen für die leitenden Gremien durchgeführt.
Zur Vorsitzenden des Präsidiums gab es mit Heike Schumacher, die das Amt auch in der vergangenen Periode innehatte, nur einen Vorschlag. Mit 35 Stimmen wurde sie gewählt. Für die beiden zu wählenden Stellvertretungen wurden Jana Eckert (Kreisjugenddiakonin) und Lena Hellmers (Pastorin in der Gesamtkirchengemeinde Grasberg-Hüttenbusch-Worpswede) gewählt. Mit Frauenpower im Präsidium geht es in die Zukunft.
Ganz anders sieht das Bild des Kirchenkreisvorstandes aus. Aus den Reihen der Ordinierten wählte die Versammlung die Pastoren Benjamin Fromm (Tarmstedt/Wilstedt), Hans-Jürgen Bollmann (Notfallseelsorger im Sprengel Stade) und Björn Beißner (Hambergen). Alle drei waren auch in der vergangenen Periode im Vorstand. Aus den Reihen der Nicht-Ordinierten wählte die Versammlung Dr. Martin Heinlein (Lilienthal), Felix Schäffer, Gero Pürwitz und Jörg Fanelli-Falcke (alle drei Gesamtkirchengemeinde an der Hamme), Anke Kister (Meyenburg) und Claus-Peter Oehlmann (Grasberg). Jutta Rühlemann ist als Superintendentin durch ihr Amt die Vorsitzende des Kirchenkreisvorstandes.
Alle Gewählten hatten sich vorab kurz vorgestellt. Die meiste Erfahrung bringt Anke Kister mit, die seit 2001 ununterbrochen in der Synode mitarbeitet. Mit gerade einmal 16 Jahren ist Felix Schäffer das jüngste Mitglied in der Synode und auch im Vorstand. Schäffer kommt aus Ritterhude und ist in der kirchlichen Jugend als Teamer aktiv. Schäffer: „Gremien sind mein Ding. Ich bin auch in der Schülervertretung. Ich möchte Perspektiven für die Jugend schaffen und deren Meinung voranbringen.“
Ebenfalls auf der Tagesordnung stand die Bildung von Ausschüssen und die Wahlen deren Mitglieder. Nach längeren Diskussionen einigten sich die Mitglieder auf zwei Ausschüsse. Für den Ausschuss Finanzen- und Stellenplan wurden Henning Mahnken (Osterholz-Scharmbeck), Wolfgang Köhler (Schwanewede), Jörn Contag (Worpswede), Dr. Martin Heinlein (Lilienthal), Mark Dreyer (Tarmstedt/Wilstedt), Günter Köck (Meyenburg) und Mareike Pape (Grasberg) gewählt. Im Bauausschuss sitzen künftig Matthias Kluth, Jörg Fanelli-Falcke (beide Osterholz-Scharmbeck), Jens Garbade (Lilienthal), Detlef Schobeß (Worpswede) und Wolfgang Köhler (Schwanewede). Das Thema Klimaschutz wurde dem Bauausschuss zusätzlich zugeteilt, da es aus diesem auch entstanden war.
Im Rahmen der Sitzung bestimmten die Mitglieder zudem sechs Arbeitskreise zu den Themen, die sich im Rahmen der beiden Tage als besonders wichtig herausstellten. Den Arbeitskreisen Diakonie, Gottesdienst und Kirchenmusik, Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising, Konzept Prävention sexueller Gewalt, gesellschaftliche Verantwortung, sowie Zusammenarbeit mit der Jugend wurden Mitglieder zugewiesen. In den Ausschüssen, aber auch in den Arbeitskreisen können Mitglieder nachgewählt werden, auch ist die Bildung zusätzlicher Ausschüsse und Arbeitskreise in folgenden Sitzungen der Kirchenkreissynode möglich. Rühlemann zeigte sich glücklich: „Mit Schwung und Zuversicht haben die Synodalen ihre Arbeit der nun laufenden Amtszeit aufgenommen und werden Kirche vor Ort verantworten und gestalten.“