Lilienthal. „Wir starten mit dem Lied ‚Die Himmel erzählen die Ehre Gottes‘. Das ist ein sehr schönes Lied, da kommen wir gleich richtig in Schwung.“ Mit diesen Worten startete die Superintendentin Jutta Rühlemann den feierlichen Gottesdienst zu Ehren der Mitglieder der Kirchenvorstände in der vollen Martinskirche in Lilienthal.
Rühlemann sollte Recht behalten und egal ob im weiteren Verlauf gemeinsam gebetet oder gesungen wurde, die Gemeinde der Ehrenamtlichen war mit lauten Stimmen dabei. So hatte auch die Kirchenkreiskantorin Caroline Schneider-Kuhn ein leichtes Spiel mit den Vorstandsmitgliedern aus dem gesamten Kirchenkreis. Sie hatte „Die Zeit ist jetzt“ vom Kirchentag in Nürnberg mitgebracht. Das für die meisten recht neue Stück, so dachte man, wird mit Echo gesungen und so gab es vorab eine Leseanweisung. So neu schien es nicht zu sein, die Damen und Herren setzten die gestellte Aufgabe in hervorragender Weise um.
„Jetzt ist die Zeit“ wusste auch Pastorin Birgit Spörl aus Ritterhude. Es ist die Zeit für Veränderungen. Das Motto des Kirchentages fand sie zuerst provozierend. „Was für eine Zeit? Doch dann hat das Thema mich angelacht. Dieser Satz setzt viele Ideen frei“, führte Spörl aus. Eine Zeit der Veränderungen gibt es nach dem Abi, nach Begegnungen und auch für die Kirche. „Die Zeit ist jetzt“ gab es auch zu Zeiten Jesu, wusste Spörl: „Friedlich und gerecht? - Auch damals herrschte Krieg und eine große Ungerechtigkeit zwischen reich und arm.“
Heute denken viele bei der Zeit an den Zeitstrahl mit Vergangenheit Gegenwart und Zukunft, füllen den Kalender und seufzen, wenn er voll ist. Es gibt Sorgen um die Umwelt und um die Kirche. Spörl: „Doch wollen wir die Zeit zurückdrehen? Wann war denn die gute Zeit? War es gut, nur weil die Kirchen voller waren? Wir sollten nicht so viel jammern, sondern feiern was da ist. Das Sommerfest oder die Taufe im Wald. Davon sollen wir berichten, auch für die Vorstandswahlen 2024.“
„Erzählt von den Momenten, die euch Freude machen“, forderte Spörl auf: „Wir haben eine Zeitenwende, aber eine andere als die aus den Nachrichten.“ Zum Abschluss des Gottesdienstes gab es ein Abendmahl in großer Runde, sowie einen gemeinsamen Imbiss mit Zeit für Gespräche. „Geht in die Zeit, die kommt,“ beendete Rühlemann den Gottesdienst.