Für ein Schulprojekt in Kampala, der Hauptstadt von Uganda, haben die Musiker des Kammerensembles St. Marien und des Flötenensemble der Kirchengemeinde ein Benefizkonzert zu Pfingsten gegeben.
Osterholz-Scharmbeck. Festliche Barockmusik erfüllte zu Pfingsten die Klosterkirche St. Marien in Osterholz-Scharmbeck. Stücke verschiedener Komponisten bekam das Publikum im Kirchenschiff zu hören. Gespielt wurden sie vom Kammerensemble St. Marien und dem Flötenensemble der Kirchengemeinde. Erstmals gestalteten sie ein Konzertprogramm zusammen.
Die Musiker spielten für einen guten Zweck. Wie schon in den Jahren zuvor galt das Benefizkonzert, das von Orchesterleiterin Ilse Janna Zink ausgerichtet wurde, einer afrikanisch-europäischen Schule in Kampala, der Hauptstadt von Uganda. Zink hatte während einer Studienreise nach Sardinien vom dortigen Reiseleiter Roberto Schirru erfahren, dass er den Aufbau einer Schule in Kampala ins Leben gerufen habe. Sein Ziel sei es, mit eigenen Mitteln den Kindern eine Chance auf gesunde Ernährung und Bildung geben zu können, hatte sie damals erfahren. Spontan hatte Zink beschlossen, ein Benefizkonzert für die Waisenkinder in Uganda zu organisieren. Bei einem dieser inzwischen mehrfach gegebenen Wohltätigkeitskonzerte war im September 2023 mit 2500 Euro beispielsweise genügend Geld für die Schule zusammengekommen, um eine Fotovoltaikanlage zu installieren (wir berichteten).
FAIRY QUEEN
Auch zum Pfingstkonzert waren viele Zuhörer erschienen. Das Programm, das sie erlebten, war durchaus anspruchsvoll und eine Herausforderung für die Musikerinnen und Musiker. So nahm das Konzert seinen Anfang mit den beschwingten Melodien des englischen Komponisten Henry Purcell (1659 bis 1695) aus seiner Suite Nr. 1 "Fairy Queen" (Prelude-Rondeau - Dance fort he Fairies / Tanz der Feen).
Zu den Höhepunkten des Programms kann außerdem das Brandenburgische Konzert Nr. 4 in G-Dur von Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) mit den Sätzen "Allegro – Andante – Presto" mit einem Solo für die Violine – gespielt von Robert Malek – gezählt werden. Ein weiteres Solo bot das Stück den Flötisten. Diese Soli wurden von Angela Buitrago und Sigrun Haßkamp gespielt. Auch das Kammerensemble war zu hören. Hier gab es kräftigen Zwischenapplaus vom Publikum für die Solisten.
HÄNDELS RODRIGO-SUITE
Das Flötenensemble setzte sich aus den Flötistinnen Gudrun Hacker (Sopranflöte), Hella Marahrens, Monika Koperski (Altflöte), Ilse Schröder und Ursula Schmidt (Tenorflöte) zusammen. Gemeinsam mit Kristine Raffauf, die das Violoncello spielte, brachten sie unter der Leitung von Hella Marahrens vielfältige Kompositionen von Georg Friedrich Händel (1685 bis 1759), wie zum Beispiel die Rodrigo-Suite, mehrstimmig zu Gehör.
Zu diesem Pfingstkonzert war Roberto Schirru, der Gründer und Leiter der Schule in Kampala, persönlich nach Osterholz-Scharmbeck gekommen. Schirru erzählte, dass im vergangenen Jahr tatsächlich die Fotovoltaikanlage vom Konzerterlös installiert werden konnte. Die afrikanischen Helfer seien erstaunt über die präzise Arbeit der Europäer gewesen, sagte Schirru.
Osterholzer Kreisblatt