Kants Friedensethik steht im Fokus eines Vortrags beim Loccumer Kreis in Osterholz-Scharmbeck. Philosophin Barbara Brüning beleuchtet die Gedanken des Philosophen und ihre Relevanz heute. Der Eintritt ist frei.
„Ist Frieden nur ein süßer Traum?" – dieser Frage geht Barbara Brüning am Donnerstag, 12. Dezember, ab 19 Uhr im Rahmen des Loccumer Kreises im Gemeindehaus der Kirchengemeinde St. Willehadi in Osterholz-Scharmbeck nach. Im Mittelpunkt des Vortrages steht die Friedensethik des Philosophen Immanuel Kant, die er in seiner Schrift "Zum ewigen Frieden" 1795 festgehalten hat. Hintergrund ist, dass das Jahr 2024 von der UNESCO zum internationalen Kant-Jahr ausgerufen wurde, da der Königsberger Philosoph am 22. April seinen 300-jährigen Geburtstag gefeiert hätte.
Wie die Organisatoren mitteilen, gehte es bei Brünings Vortrag um wichtige Gedanken aus Kants „Friedensvertrag“ zu Krieg, Aufrüstung, Waffenstillständen, Frieden und Völkerrecht. Er ziehe auch Traditionslinien zu seinen Vordenkern wie dem niederländischen Universalgelehrten Erasmus von Rotterdam und dem französischen Theologen Abbé de St. Pierre. Zum Schluss werden aktuelle Bezüge zu pazifistischen Überlegungen vorgestellt, unter anderem zu der österreichischen Pazifistin Bertha von Suttner, die als erste Frau 1905 den Friedensnobelpreis erhielt. Die Referentin würdigt zudem Gedanken aus dem Buch „Den Frieden gewinnen“ des politischen Kolumnisten Heribert Prantl und prüft Kants Überlegungen als mögliche Lösungsansätze bei aktuellen Konflikten.
Barbara Brüning studierte in Hamburg Philosophie, Slawistik und Erziehungswissenschaft. Sie lehrte Philosophiedidaktik an den Universitäten Hamburg und Luxemburg und arbeitet seit mehr als 30 Jahren als Sach- und Lehrbuchautorin für Ethik und Philosophie. Von 1997 bis 2008 war sie Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.
Info
Die Veranstaltung im Gemeindehaus von St. Willehadi ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht nötig.