Diakonensuche in Worpswede und Grasberg gestaltet sich schwierig

Nachricht Worpswede/Grasberg, 12. Dezember 2024
Die ehemalige Diakonin Katrin Beushausen wurde vor Kurzem in einem Gottesdienst in der Zionskirche verabschiedet. Foto: Carmen Jaspersen

Die Kirchengemeinden Worpswede und Grasberg stehen aktuell ohne besetzte Diakonen-Stelle da. Wie es nun weitergeht und warum sich die Suche nach geeigneten Diakoninnen und Diakonen so schwierig gestaltet.

Die Kirchengemeinden Grasberg, Worpswede und Hüttenbusch fiebern dem Jahreswechsel entgegen. Denn zum 1. Januar werden die drei Kirchengemeinden zur „Gesamtkirchengemeinde an Hamme und Wörpe“ zusammengeschlossen (wir berichteten). Kathrin Beushausen und Kerstin Tönjes werden von dieser Fusion nichts mehr mitbekommen. Die beiden Diakoninnen haben ihren Kirchengemeinden zum Ende des Jahres den Rücken gekehrt. Nun läuft die Suche nach geeigneten Nachfolgern. Doch diese Suche gestaltet sich alles andere als einfach, meint Jörn Contag, Pastor und Vorsitzender des Worpsweder Kirchenvorstands. „Es ist tatsächlich sehr schwierig, weil es nicht viele Diakoninnen und Diakone auf dem Markt gibt“, sagt er.

Seit einigen Tagen steht das Zimmer im ersten Stock des Gemeindehauses leer. Nach sechs Jahren als Diakonin der Kirchengemeinde Worpswede hat Kathrin Beushausen ihr Amt niedergelegt, fühlte sich bereit für etwas Neues. Eine Entscheidung, die man innerhalb der Kirchengemeinde mit einem weinenden Auge zur Kenntnis genommen habe. „Es ist schon sehr schade, dass wir mit Kathrin Beushausen nun eine Person verloren haben, die hier Jahre lang gute Arbeit geleistet hat und immer ihre frischen Ideen miteingebracht hat. Wir haben sie in einem Gottesdienst gebührend verabschiedet“, so der Pastor.

Beushausens Wunsch nach einer Veränderung könne Contag aber nachvollziehen. „Es ist völlig normal, dass sich junge Leute ausprobieren wollen und irgendwann weiterziehen“, sagt er. Auch Grasbergs ehemalige Diakonin Kerstin Tönjes werde Contag zufolge schmerzhaft vermisst. Nach 38 Jahren hat sich die 64-Jährige im Oktober in den Ruhestand verabschiedet. „Da ist natürlich eine Menge Erfahrung verloren gegangen, die man so nicht so einfach ersetzen kann“, sagt Contag.

KEIN ZEITDRUCK

Die Kirchengemeinden möchten sich bei der Suche nach neuen Diakoninnen oder Diakonen nicht unter Druck setzen lassen. Ein bestimmtes Datum peile man nicht an. „So lange, wie es dauert, dauert es eben. Es muss ja auch für beide Seiten passen und eine perfekte Lösung kann man nicht von heute auf morgen präsentieren“, sagt Jörn Contag. Bis dahin werden die anfallenden Aufgaben sowohl in Grasberg als auch in Worpswede auf die Schultern der Teams verteilt.

 

von Dennis Glock